Ein Haus baut man (meist) nur ein Mal im Leben und es stellt wohl auch eine der größten Investitionen dar. Da wir beide nicht vom Fach sind und daher keine Ahnung von guter Bauausführung haben, war für uns schnell klar, dass wir uns bei diesem Projekt so gut wie möglich absichern möchten.
Fehler können immer passieren, aber wie so oft ist es auch beim Hausbau entscheidend diese möglichst früh zu erkennen. Meist lassen sie sich dann schnell und vor allem viel leichter korrigieren, als wenn sie erst im Nachhinein erkannt werden. Für eine möglichst gute Früherkennung werden wir daher einen Bausachverständigen hinzuziehen.
Bei Elbe-Haus sind außerdem mehrere Kontrollen von DEKRA-Sachverständigen während der Bauphase inkludiert, die Prüfungen sollen aber laut Bekannten nicht immer sehr gewissenhaft sein. Und da die DEKRA bei allen Elbe-Haus Baustellen hinzugezogen wird, hat sie natürlich auch ein Interesse daran, es sich nicht mit Elbe-Haus zu verscherzen. Die Unabhängigkeit und Neutralität ist aus unserer Sicht damit zumindest gefährdet.
Das wir einen externen Sachverständigen für Qualitätskontrollen hinzuziehen möchten, hatten wir schon während der Bemusterung gegenüber unserer Bauleiterin kommuniziert. Ein Problem hatte diese damit nicht.
Auswahl des Bausachverständigen
Über eine einfache Google-Suche fanden wir die Website eines Sachverständigen, der genau das bot, was wir suchten. Telefonisch war er zwar nicht zu erreichen, rief uns aber nach einer Mail zurück und sagte ein Angebot bis zum Wochenende zu. Am Wochenende hatten wir allerdings noch keine Nachricht und auch telefonisch war wieder niemand zu erreichen. Das war nicht wonach wir suchen – schließlich wäre eine gute Erreichbarkeit und die Verbindlichkeit von Terminzusagen in der Bauphase schon gut. Das Angebot erreichte uns dann eine Woche später, wir haben abgelehnt.
Die Suche begann von vorne. In diesem Zusammenhang stößt man schnell auf den Bauherrenschutzbund (BSB). Eigentlich schreckte uns dort die verpflichtende Mitgliedschaft ab, jedoch nahmen wir nun trotzdem mal mit einem dort gelisteten Sachverständigen aus unserer Region Kontakt auf. Hier lief alles ganz anders. Wir klärten viele Fragen und das Angebot erreichte uns noch am gleichen Tag. Vom BSB gibt es außerdem einen typischen Ablauf für Baubegleitungen, der die einzelnen Vor-Ort Termine vorgibt. Abgerechnet wird dann schlussendlich auf Stundenbasis.
Nach ein paar letzten Rückfragen hatten wir ein gutes Gefühl und haben den Bausachverständigen vom BSB beauftragt. Gleichzeitig sind wir nun damit zumindest während der Bauzeit Mitglied im BSB, die Mitgliedsgebühr hält sich mit 11€ / Monat aber in Grenzen.
Kontrolltermine auf der Baustelle
Folgende Kontrolltermine haben wir nun festgehalten, zu denen der Sachverständige eine Qualitätskontrolle auf der Baustelle durchführen wird:
- Gründungs- und Bodenarbeiten vor dem Betonieren der Bodenplatte
- Rohbau Erdgeschoss inkl. Erdgeschossdecke
- Rohbau Obergeschoss inkl. Dachstuhl
- Dacheindeckung, Fenster und Türen, Elektroinstallation
- Innenwandputz, Wärmedämmung
- Estrichdämmung, Fußbodenheizung vor Estricheinbau
- Estrich, Wand und Bodenabdichtungen im Bad, Fliesenarbeiten
- Begleitung der Schlussabnahme
Nach jedem Termin gibt es ein Fotoprotokoll, in dem auch die eventuell gefundenen Mängel festgehalten sind. Sollte uns zwischen den Terminen etwas komisch vorkommen, können wir ihn aber auch zu Rate ziehen.
Der erste Kontrolltermin steht
Da es ja schon in zwei Wochen unsere Bodenplatte gegossen werden soll, haben wir schon den ersten Kontrolltermin in Absprache mit unserer Bauleiterin abgestimmt. Am 4.11. soll morgens die Armierung für die Bodenplatte eingebracht werden und Nachmittags der Beton gegossen werden. Unser Baubegleiter muss also dazwischen zur Mittagszeit auf der Baustelle sein. Das passte zum Glück dann auch bei ihm terminlich. An diesem Tag wird dann sicher auch einer von uns vor Ort sein, um die erste Kontrolle und ein wenig die Arbeiten zu begleiten.

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