Drücke „Enter“, um zum Inhalt zu springen

Mehrspartenhauseinführung in Eigenleistung

Eines der Dinge die wir vor Baubeginn noch in Eigenleistung beschaffen müssen ist die Mehrspartenhauseinführung. Dabei handelt es sich um das Material zur Durchführung der Versorgungsleitungen (Wasser, Strom und Internet) durch die Bodenplatte in unser Haus. Oft schreiben dabei die örtlichen Versorger vor, von welchen Herstellern Hauseinführungen verwendet werden dürfen. Da wir die Anschlüsse auch selbst beauftragen müssen, sind wir auch für die Bereitstellung der passenden Hauseinführung verantwortlich. Den Einbau in die Bodenplatte übernimmt dann Elbe-Haus.

Auswahl der passenden Mehrspartenkonfiguration

Die Hauseinführungen gibt es dabei in vielen Größen und Varianten. Entscheidend ist, wie viele Sparten enthalten sein sollen, für welche Art von Leitung diese jeweils sind und wie lang das Leerrohr sein soll, das von der Mehrsparte bis zum Rand der Bodenplatte läuft.

Jeweils eine Sparte wird dabei für die Frischwasserleitung, die Stromleitung sowie den Internetanschluss benötigt. Zusätzlich werden wir noch eine vierte Sparte als Reserve vorsehen. Durch diese können bei Bedarf dann auch Leitungen von innen wieder nach außen geführt werden, ohne dass eine komplizierte Bohrung notwendig ist. Da wir später sicher auch im Garten oder Carport Strom haben möchten, ist dieses Leerrohr auf jeden Fall sinnvoll.

Unsere genaue Konfiguration hatten wir während der Bemusterung mit unserer Bauleiterin besprochen. Da unser Hausanschlussraum nicht sehr groß ist, werden nicht alle Leitungen wie oft üblich nebeneinander in einer Mehrspartenhauseinführung eingeführt. Stattdessen werden wir eine Dreifach-Mehrsparte für Strom, Internet und die Reserve auf der einen Seite unseres Hausanschlussraums unter dem Stromzählerkasten planen und eine einzelne Einführung für Wasser auf der anderen Seite des Raums.

Kauf und Lieferung der Mehrsparte

Gekauft haben wir unsere Mehrsparte(n) bei Mehrsparte.de. Nach unserem Vergleich gab es dort die besten Preise, außerdem ist die Seite sehr transparent aufgebaut und die Lieferung schnell und kostenfrei. Wir haben uns für das System von DOYMA entschieden, alternativ hätten wir noch die Produkte von Hauff nehmen können. Einen großen Unterschied konnten wir hier nicht feststellen, auch preislich nimmt sich das fast nichts.

Nach der Bestellung dauerte es keinen Tag bis die Versandbestätigung mit Tracking-Link bei uns eintraf. Das ist echt super schnell. Etwas überrascht waren wir allerdings, als sich herausstellte, dass der Versand via Spedition erfolgt. Nach weiterer Recherche fanden wir heraus, dass das Paket um die 60Kg wiegen soll und auf einer Palette geliefert wird. Als Lieferadresse hatten wir da aber schon unsere Wohnung und nicht das Baugrundstück angegeben… Als Strafe für das ungenaue Lesen hieß es 3 Tage später dann also schleppen.

Neben dem Gestell, das in der Bodenplatte einbetoniert wird waren auch die passenden Dichteinsätze für Wasser, Strom, Internet und ein flexibler für verschiedene Kabeldicken sowie die wirklich massiven Leerrohre dabei. Alles macht einen sehr wertigen Eindruck, das System soll am Ende ja aber auch Wasser- und sogar Gasdicht sein und hat schließlich auch seinen Preis.

Der Versand mit der Spedition ging auch sehr schnell, keine Woche nach Bestellung hatten wir die Mehrsparten im Auto und fuhren diese in zwei Touren zum Baugrundstück.

Hausausführungen

Neben den Hauseinführungen über die Mehrsparte sind auch Hausausführungen ein wichtiges Thema. Wie kommt später Strom zur Wallbox oder zum elektrischen Tor? Hierfür sollten auch jetzt schon die nötigen Leerrohre geplant und dann passend in der Bodenplatte verbaut werden.

Ursprünglich wollten wir dieses Thema über das ETGAR-System von Hauff lösen. Hierbei verlaufen 4 Leerrohre vom Hausanschlussraum in alle Himmelsrichtungen unter der Bodenplatte. So wäre man auch zukünftig flexibel, wenn doch mal eine neue Leitung in eine Ecke des Grundstücks verlegt werden soll. Unsere Bauleiterin war von dieser Idee leider gar nicht begeistert. Das hat natürlich auch einen guten Grund. Normalerweise werden die Leerrohre unter der Bodenplatte auf kürzestem Weg vom Haus weg geführt, damit sie so wenig Einfluss wie möglich auf die Verdichtung des Untergrunds unter der Bodenplatte und damit die Statik haben. Vier Leerrohre, die sich über die gesamte Bodenplatte erstrecken widersprechen diesem Prinzip natürlich grundsätzlich.

Sicherlich hätte es hierfür auch eine Lösung gegeben, die aber mit Mehrkosten verbunden gewesen wäre. Aus diesem Grund haben wir uns für eine andere Lösung entscheiden, die uns die Bauleiterin vorgeschlagen hat. Wir werden nun an den Stellen, an denen wir bereits absehen können, dass hier auf jeden Fall Leitungen nach draußen geführt werden sollen, Leerrohre direkt am Rand der Bodenplatte und durch die Frostschürze einsetzen lassen. Zur Elektrobemusterung können wir (oder der Elektriker von Elbe-Haus) dort alle Leitungen durchführen, die uns vorschweben. Darüber wird dann der Estrich gegossen, der das Leerrohr endgültig verschließt. Diese Ausführungen haben wir jetzt in Richtung Garten und in Richtung der Grundstückseinfahrt eingeplant. Der Nachteil an dieser Lösung ist natürlich, dass wir hier nachträglich nichts mehr ändern können. Sollte ein Kabel fehlen, können wir es nicht mehr nachziehen.

Für diesen Fall haben wir die vierte (leere) Sparte in der Mehrspartenhaueinführung geplant. Hier können wir aus dem Hausanschlussraum auch später noch Kabel nach draußen führen. Diese kommen dann aber immer erstmal dort aus dem Boden, wo das Leerrohr der Mehrsparte endet. Im ungünstigsten Fall müssen wir das Kabel dann einmal um das Haus führen, wenn es in Richtung Einfahrt gehen soll. Für uns ist diese Lösung trotzdem gut, da wir die geplanten Leitungen schon jetzt verlegen können und trotzdem in der Zukunft flexibel sind, falls doch noch mal etwas hinzukommt.

Schreibe den ersten Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.