Während wir auf die Baugenehmigung warten, wollen wir bereits die verschiedenen Themen der Bemusterung bestmöglich vorbereiten. Dazu gehört auch die Netzwerkplanung und damit verbunden erste Gedanken zu Smart Home.
Unsere Anforderungen und Wünsche
Um planen zu können, was wir wo benötigen, muss natürlich in einem ersten Schritt klar sein, was wir erreichen möchten und was in Sachen Netzwerk und Smart Home unsere Anforderungen sind.
Da wir beide viel im Homeoffice arbeiten und auch sonst viel „online“ sind, ist uns stabiles Internet und ein starkes WLAN Signal in allen Räumen wichtig. Für Geräte, die eine besonders stabile Verbindung benötigen (Fernseher, IPTV-Geräte, Konsolen) sollten zusätzlich LAN-Anschlüsse eingeplant werden. Unser Baugrundstück liegt glücklicherweise in einem Glasfaser-Ausbaugebiet, der Zugang zu schnellem Internet sollte daher grundsätzlich möglich sein.
Beim Thema Smart Home haben wir schon einige Erfahrungen in unserer Mietwohnung gemacht. Hier wollen wir möglichst eine Zentrale Steuereinheit nutzen, die unterschiedlichste Geräte verschiedener Hersteller und Protokolle vereinen kann und einfach erweitert werden kann. Dabei sollte die Nutzung leicht sein, ohne auf die Möglichkeit komplexerer Automatisierungen zu verzichten.
Im Vertrag enthaltene Leistungen
In unserem Hausbauvertrag mit Elbe-Haus sind bereits einige Netzwerkkomponenten und Smart-Home Geräte enthalten:
- 4 Netzwerkdosen (positioniert in Räumen unserer Wahl) die mit CAT-7-Verkabelung im Hausanschlussraum zusammengeführt werden
- Ausstattung von 6 Fenstern mit smarten Rollladen-Schaltern der Serie Busch-Jaeger free@home
- Ausstattung aller Fenster mit Fenstergriffmeldern der Serie Busch-Jaeger free@home
Um einen Netzwerkverteiler (Switch) müssen wir uns selbst kümmern. Die Ausstattung von 6 Fenstern mit smarten Rollladen-Schaltern war in einem Aktionspaket enthalten. Da wir alle Rollläden unserer insgesamt 17 verbauten Fenster auch smart steuern wollen, werden wir die restlichen smarten Schalter serientreu von Busch-Jaeger zukaufen.
Internet und WLAN
Bei der Verteilung vom Internet im Haus via WLAN und Netzwerkdosen wollen wir auf die Produkte von Ubiquiti UniFi setzen. Die Geräte kommen auch im Unternehmenskontext zum Einsatz und sind entsprechend performant. Außerdem gibt es neben zahlreichen WLAN Access Points für verschiedene Anwendungsfälle auch passende Überwachungskameras für das System, die alle mit „Power over Ethernet“, also mit Strom über das Netzwerkkabel versorgt werden. Die zentrale Steuereinheit „Dream Machine“ benötigt dabei keine Lizenz oder Abonnement und verarbeitet die anfallenden Daten lokal und ohne Cloud-Zwang.
Online bietet UniFi ein Design Center an, bei dem auf Grundlage des Grundriss und der Wandstärken die benötigte Hardware ermittelt werden kann, um in allen Räumen eine gute WLAN-Abdeckung zu erreichen. Für unseren Grundriss haben wir folgende Planung erstellt:


Im Erdgeschoss bestehen die Wände aus Porenbeton, der weniger Signaldurchlässig als die im Obergeschoss verwendeten Trockenbauwände sind. Aus diesem Grund werden wir im Erdgeschoss einen Access-Point im Hauswirtschaftsraum verbauen und einen Access-Point im Wohnzimmer, dort wo der Fernseher einmal stehen wird. Hier verwenden wir ein Modell, das gleichzeitig auch mehrere Netzwerkports für den Fernseher oder eine Konsole bereitstellt. Im Obergeschoss reicht laut der Simulation im Design Center ein Access-Point, den wir an der Decke des Arbeitszimmers installieren wollen.
Damit wir auch im Garten starkes WLAN haben, werden wir außerdem einen Netzwerkanschluss an der Fassade in Richtung Garten einplanen. Ob die Signalkraft der bestehenden Access-Points bereits ausreicht um den Garten zu versorgen oder wir dort einen zusätzlichen Outdoor-Access-Point verbauen werden wir dann sehen.
Für den geplanten Access-Point im Hauswirtschaftsraum planen wir keine extra Netzwerkdose ein, da wir diesen dort direkt mit dem Netzwerkverteiler verbinden können. Damit sind drei der vier im Vertrag enthaltenen Netzwerkdosen verplant. Wahrscheinlich werden wir in beiden Arbeitszimmern noch eine zusätzliche Netzwerkdose einplanen, insgesamt benötigen wir dann also eine Dose mehr als derzeit im Vertrag enthalten ist.
Smart Home
Im Bereich Smart Home bringen wir ein paar Vorerfahrungen mit. Schon in unserer aktuellen Mietwohnung läuft eine Heimautomatisierung auf einem Mini-PC (Raspberry Pi). Hier setzen wir aktuell auf openHAB als Grundlage um zahlreiche Steckdosen, Lampen, einen Staubsaugroboter und weitere Geräte in einer Lösung zu verbinden und steuern zu können. Dabei funken die Geräte derzeit alle über WLAN. Unsere (zugegeben wenigen) Automatisierungen laufen damit bisher sehr performant. Nur die vielen Geräte im WLAN stören etwas.
Auch im Haus ist es uns wichtig, eine zentrale Heimautomatisierungslösung zu haben, an der die verschiedenen Systeme angebunden werden können. Wenn wir später beispielsweise Lampen von Philips HUE haben sollten, möchten wir diese in der gleichen App wie unsere Rollläden von Busch-Jaeger steuern können. Dafür braucht es eine zentrale, möglichst quelloffene und von einer breiten Community gepflegte Lösung, damit auch speziellere Geräte wie der Saugroboter aus China integriert werden können.
Im Haus wollen wir daher weiterhin einen Raspberry Pi einsetzen, auf dem unsere Heimautomatisierung läuft. Dieses mal allerdings auf Basis von Home Assistant. Die Community ist einfach wesentlich größer und so gibt es mehr Integrationen, auch für nicht so verbreitete Geräte.
Smarte Bemusterung
In der Elektrobemusterung werden wir wahrscheinlich nur die restlichen smarten Rollladensteuerungen von Busch-Jaeger zukaufen, damit wir hier überall die gleiche Basis haben. Smarte Lichtschalter oder Steckdosen rüsten wir dann bei Bedarf mit Shelly Aktoren nach. Diese können einfach in die Unterputzdosen integriert werden und so jeden Schalter nachträglich smart machen.
Im Flur neben der Haustür werden wir außerdem auf Kopfhöhe eine zusätzlich eine Steckdose einplanen. Hier gibt es passende Wall-Displays, die einfach in die Unterputzdose eingefasst werden können. Dort können wir dann Dashboards oder Shortcuts zu Automationen anzeigen.
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