In den letzten Wochen hatte sich immer mehr abgezeichnet, dass unser Bauvorhaben wahrscheinlich wie im Bauantrag geplant durch die Bauaufsichtsbehörde genehmigt wird. Nachdem als letztes auch die Gemeinde ihr Einvernehmen zum Bauantrag pünktlich zum Fristablauf am 4.7. bei der Behörde abgegeben hatte, erfuhren wir telefonisch von unserem Sachbearbeiter beim Bauamt, dass alle nötigen Ämter unserem Bauantrag zugestimmt hätten und der Erteilung der Baugenehmigung nichts mehr im Weg steht. Vielmehr sei dies nur noch eine Formalie, die er bis Ende Juli erledigen will. Wir freuen uns total und sind nun gespannt, ob uns die Baugenehmigung tatsächlich noch in diesem Monat erreicht.
Aufgrund dieser positiven Prognose besprachen wir mit unserem Ansprechpartner bei Elbe-Haus, dass wir die Bemusterung nun durchführen werden. Damit wollte Elbe-Haus aufgrund der Unsicherheiten bei der Baugenehmigung ursprünglich warten, bis diese tatsächlich vorliegt.
Chaos im Hauswirtschaftsraum
Der Tag begann früh um 8 Uhr im Bauherrenzentrum in Berlin. Dort trafen wir zum ersten Mal unsere Bauleiterin, die auch die Bemusterung durchführt. Sie machte auf uns den gesamten Tag über einen sehr guten Eindruck, auch weil sie sich in viele Dinge sofort eindenken konnte, Probleme erkannte und auch gut auf unsere Bemusterung vorbereitet war.
So eröffnete sie uns, dass sie zu unserem Bauvorhaben schon in regem Austausch mit der von Elbe-Haus beauftragten Architektin stand. Konkret ging es dabei um den Hauswirtschaftsraum, der so wie er aktuell geplant ist einfach nicht realisierbar ist. Die dort vorhandene Nebeneingangstür sollte unser zweiter Rettungsweg sein, damit wir an keinem Fenster eine hässliche Notkurbel für den elektrischen Rollladen benötigen. Für einen konformen Notausgang war die Tür aber zu schmal geplant. Außerdem hatten wir im laufe der Planung noch ein zusätzliches Fenster in den Raum geplant, dieses kollidierte aber mit dem Wäscheabwurfschacht, der zu klein eingezeichnet war. Wir brachten also die erste Stunde damit zu, den Hauswirtschaftsraum nochmals umzuplanen. Im Ergebnis gibt es dort nun doch kein extra Fenster mehr, dafür erhält die Tür ein Fenster. Auch wenn das zum Start des Tages ein ungeplanter Aufreger war, haben wir eine gute Lösung für das Problem gefunden und sind froh, dass das nicht erst auf der Baustelle erkannt wurde.

Bemusterung – vom Dach zum Sockel
Nachdem wir noch über ein paar Details zu den Rahmenbedingungen des Grundstücks gesprochen hatten (Strom und Wasseranschluss, Zufahrt, etc.) ging es mit der klassischen Bemusterung los. Um vorbereitet zu sein, hatten wir uns im Vorhinein die Bemusterungs-Checkliste von Elbe-Haus geben lassen, die am Ende des Tages ausgefüllt sein sollte.
Im Bauherrenzentrum gingen wir mit der Bauleiterin dann durch die Bemusterungshalle, in der viele der verfügbaren Möglichkeiten ausgestellt waren und entschieden, was in unserem Haus verbaut werden soll. Dank unserer Vorbereitung klappte das auch in weitern Teilen ohne längere Diskussionen. Da wir an der Fassade neben hellen Farben auch moderne Akzente mit dunklen Elementen setzen wollen, entschieden wir uns für Dachziegeln in der Farbe „schwarz matt“ und folierte Fenster in Anthrazit. Auch die Rollläden und Außenfensterbänke erhalten diese Farbe. Für die Fenster hatten wir die Folierung bereits in unseren Werkvertrag aufnehmen lassen und die Farbe der Rollläden kann bei Elbe-Haus kostenneutral geändert werden. Lediglich die Außenfensterbänke in Anthrazit müssen wir zukaufen, das gibt es nicht im Standard. Die Regenrinnen belassen wir im Standard Zink.
Wo wir uns noch nicht festgelegt haben, ist die Fassadenfarbe und die Farbe des Sockelputz. Das ist aber auch kein Problem, da die Bauleiterin diese Entscheidung auch erst kurz vor Anstrich benötig. In jedem Fall kommen wir dabei aber mit den Farben zurecht, die im Standard enthalten sind.
Weiter ging es mit Innentüren, Türgriffen, Innenfensterbänken und Lichtschaltern. Hier kamen wir (fast schon zu unserer Überraschung) überall mit den im Standard enthaltenen Möglichkeiten aus. Darüber hinaus wurden noch die genauen Positionen der Auslässe der Lüftungsanlage festgelegt.
Innentreppe und Sanitärausstattung
Komplizierter wurde es dann bei der Innentreppe. Das im Standard enthaltene offene Modell gefällt uns so gar nicht. Um eine passende Treppe zu finden, wird unsere Bauleiterin den Kontakt zu dem Treppenpartner von Elbe-Haus herstellen, mit dem wir dann unsere Treppe planen können. Dieser kann dann auch gleich sagen, was das zusätzlich kosten wird. Hier sind wir gespannt, welche Zusatzkosten da noch auf uns zukommen.

Ähnlich sieht es bei der Sanitärausstattung aus. Ob WC, Waschbecken, Duscharmatur oder Badewanne – so recht gefallen uns die zwei bis drei Modelle im Standard alle nicht. Das war uns auch bei den Vorbereitungen und unserem ersten Besuch von Elbe-Haus aufgefallen, entsprechend hatten wir eingeplant, dass es hier teurer wird. Für die Sanitärausstattung können wir nun selbstständig bei Partnern, die uns unsere Bauleiterin genannt hat, nach unserer Wunschausstattung schauen. Die üblichen Marken und Serien können wohl auf jeden Fall beschafft werden, aber natürlich ist das auch eine (Auf-)Preisfrage.
Kurz vor 17 Uhr hatten wir es dann für den Tag geschafft. Was bei Elbe-Haus nicht Teil der Bemusterung ist, ist die Platzierung der Steckdosen, Lichtauslässe und die Auswahl der Fliesen. Diese Entscheidungen werden erst später, wenn der Rohbau bereits steht, zusammen mit dem Elektriker bzw. Fliesenleger auf der Baustelle getroffen. Natürlich werden wir uns aber auch darauf entsprechend vorbereiten, haben aber nun noch etwas Zeit dafür.
Liste der Mehr- und Minderleistungen
Nach der Bemusterung werden wir in ein paar Tagen die ausgefüllte Checkliste, in der alle Entscheidungen vermerkt sind von unserer Bauleiterin zur Unterschrift erhalten. Natürlich führen wir aber weiterhin eine Übersicht der Mehr- und Minderleistungen, die sich entsprechend auf die Gesamtkosten auswirken.
Mehrleistungen
- Außenfensterbretter in Designfarbe
- Bessere Drückergarnitur an der Nebeneingangstür
Minderleistungen
- Fenster im HWR entfällt
- Küche wird nicht gefliest – das ist im Standard enthalten, hier wollen wir aber auch einen Vinylboden
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